Grundgesetz an Bundesregierung schicken

Die Absicht, das Grundgesetz zur Machtausweitung nach politischem Willen zu biegen und zu brechen, ist schon länger zu erkennen und das nicht erst seit der Corona-Krise. Was nicht passt, soll passend gemacht werden.

Wer noch weitere Ideen benötigt, was er der Bundesregierung als Brief zuschicken könnte, der kann eine Aktion aus dem Jahr 2007 aufgreifen, bei der dem damaligen Innenminister Wolfgang Schäuble ein Exemplar des Grundgesetzes geschickt wurde. Hintergrund waren Schäubles Bestrebungen, flächendeckende Überwachung einzuführen. Das Bundesverfassungsgericht hat diese Bestrebungen dann schließlich gestoppt.

Um dem studierten Anwalt Wolfgang Schäuble eine kleine Nachhilfe zu geben, machte sich die Aktion die kostenlos herausgegebenen Exemplare des Grundgesetzbuches zu Nutze. Auf den Seiten der Bundeszentrale für Politische Bildung (BPB) kann man sich bis zu 10 kostenfreie Exemplare des Grundgesetzes bestellen:

Es bringt aber nichts, im dortigen Bestellformular als Lieferadresse den Deutschen Bundestag einzutragen, da eine solche Bestellung nicht bearbeitet wird. Zielführender ist die Lieferung zu sich selbst nach Hause und dann der Versand von beliebig vielen Exemplaren an den Deutschen Bundestag, Platz der Republik, 11011 Berlin zu senden. Beachte aber die richtige Frankierung, da das Grundgesetzbüchlein nicht als Standardbrief versendet werden kann.

Wenn man sich nun 10 Exemplare kostenfrei zusenden lässt, eines davon behält und eines davon an die Bundesregierung schickt, bleiben noch 8 Exemplare übrig, die man an Freunde und auch Fremde weiterverteilen kann. Bestimmt findet sich auch der ein oder andere Straßenbahnsitzplatz oder auch ein Briefkasten zum Hinterlassen. Der Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt. Vielleicht kann man es auch bei der nächsten Demonstration vor Ort in die Höhe halten. Aber Vorsicht: Es sollen schon Menschen deswegen festgenommen worden sein.