Im Jahr 2020 gab es in Berlin so viele Demonstrationen wie noch nie [Quelle], aber auch in den Vorjahren der Corona-Krise gab es dort durchschnittlich 12 Demonstrationen pro Tag. Auch die Anzahl der Online-Petitionen steigt stetig, ändern tut sich dennoch nichts, zumindest wenn es um Gesetzesänderungen oder Missstände des ärmeren Bevölkerungsanteils geht [Quelle]. Resignation und Politikverdrossenheit werden seit langem von allen Seiten beklagt.
Wenn Demonstrationen nichts bewirken oder sogar im Vorfeld verboten werden, wenn Online-Petitionen keinen bindenden Charakter haben, müssen neue Wege des Protests beschritten werden, bevor die finanziellen und emotionalen Ressourcen aufgebraucht sind oder die jahreszeitliche Wetterlage Demonstrationen unangenehm macht. Einen solchen Weg möchte diese Aktion aufzeigen.
Dezentraler Bürgerprotest
Briefwahl neu gedacht
Demonstrationen finden meistens an einem zentralen Ort statt, zu dem jeder Demonstrant zeit- und kostenaufwändig an- und abreisen muss. Die bequeme Alternative, im Internet seinen Protest kundzutun, birgt Risiken. Die Aktion „Post-Demokratie“ ist eine dezentrale Art des Bürgerprotests mit geringer Teilnahmeschwelle. Ein Standardbrief kostet 85 Cent Porto, sodass wirklich JEDER an der Aktion teilnehmen kann.
Nur wenn eine einzige Adresse zu einem bestimmten Datum mit tausenden von Briefen beschickt wird, wird die Wirkung des Protests deutlich – ähnlich wie bei einer Demonstration auf der Straße.
Es muss kein handgeschriebener Brief sein, es kann auch ein Ausdruck von einer Internetseite oder ein Flyer sein, der Ihre Position klar darstellt. Halte dich aber an eine selbstverständliche respektvolle Wortwahl ohne Beleidigungen. Dies ist eine ausdrücklich friedliche Aktion.
Lies hier mehr über den Hintergrund für diese Aktion.
Und so geht Post-Demokratie:
Richte Deinen Brief an:
Briefwelle:
DEZEMBER